Diplomarbeit Erich Deu, Matthias Hainzl & Manuel Schrempf (Steiermark)
Microplastics in Alpine Lakes - Origin, Distribution, Solutions
Kurzfassung(Abstract) - Deutsch
Walter Munk war ein in Österreich geborener Ozeanograph und Geophysiker, welcher nach Amerika auswanderte und dort Professor an der Scripps Institution of Oceanography in La Jolla in Kalifornien wurde. Da der „Einstein der Ozeane“, so wie er genannt wurde, in Altaussee aufwuchs, hatte er die Idee mit der Unterstützung seiner Foundation den Altausseer See möglichst genau zu untersuchen. So kam es dazu, dass mehrere Universitäten seit mehr als zwei Jahren den Altausseer See umfassend erforschen, unter anderem auch sein amerikanisches Scripps Institut für Ozeanography. Jedoch war es der Gruppe von Forschern unter der Leitung von Dimitri Deheyn aufgrund der weltweiten Covid-19-Pandemie nicht möglich nach Europa zu reisen. Wir bekamen von unserem Professor Dr. Helmut Kalss die Möglichkeit, für die Amerikaner die Arbeiten zu übernehmen. Im Zuge dessen, entschieden wir unsere Diplomarbeit zu diesem Thema zu verfassen.
Unser Forschungsgebiet ist die Mikroplastikbelastung in einem alpinen See (Altausseer See). Das Forschungsgebiet rund um Mikroplastik ist noch relativ neu und unerforscht. Man weiß nicht sehr viel darüber, wie sich Mikroplastik auf unsere Umwelt und auf uns Menschen auswirkt. Umso spannender macht dies das Thema für uns. In den letzten zwei Jahren nahmen wir zu jeder Jahreszeit jeweils Proben der Zuflüsse, der Wasseroberfläche und Proben am Rand vom See. Zusätzlich nahmen wir noch Schneeproben. Wir untersuchten wie viel, beziehungsweise von wo das Mikroplastik in den See kommt. In weiterer Folge untersuchten wir, ob sich Mikroplastik auch in Organismen ansammelt und so an die Spitzenprädatoren weitergegen wird.
Wichtig war für uns nicht nur die Gegenwart, sondern auch die Vergangenheit, um möglichst viel über den See und die möglichen Verunreinigungen herauszufinden und um daraus Rückschlüsse zu ziehen. Wir befragten dazu mehrere Personen, die in Altaussee aufwuchsen und leben.
Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich um die Grundlage für die internationale wissenschaftlich Zusammenarbeit. Es wurden von uns über 200 Samples gezogen – einige davon werden von uns im Sommer 2022 am Scripps Institut in Kalifornien endgültig ausgewertet. Besonders aufwendige Untersuchungen erfolgten auch an der Universität für Bodenkultur, am Institut für Siedlungswassebau, Industriewasserwirtschaft und Gewässerschutz in Wien. Die uns bereits vorliegenden Ergebnisse sind durchaus alarmierend. Wir werden auch mit Hilfe der Medien eine Bewusstseinsbildung für das Thema Mikrofasern anstreben. Ziel ist es, Verhaltensänderungen der Menschen zu bewirken.
Kurzfassung(Abstract) Englisch oder Kurzfassung(Abstract) in der Fremdsprache, in der die Arbeit verfasst wurde
Walter Munk was an Austrian-born oceanographer and geophysicist who emigrated to the USA, where he was a professor at the Scripps Institution of Oceanography in La Jolla, California. Since the "Einstein of the Oceans", as he was called, grew up in Altaussee, he had the idea to examine the Altaussee lake as closely as possible with his foundation's support. So, it came about that several universities are researching; also his American Scripps Institution. However, the group of researchers, led by Dimitri Deheyn, was unable to travel to Europe due to the current Covid-19 pandemic. So, we took the opportunity, due to our professor Dr. Helmut Kalss, taking the samples and working for the Americans. In this course, we decided to write our diploma thesis on this topic.
Our research area deals with microplastics pollution in an alpine lake (Altausseer See). The scientific field of microplastics is still relatively new and unexplored. It´s not clear how microplastics affect our environment and humans, making the topic even more exciting. We took samples from the streams that flow into the lake every season for about two years. We also took samples of the water surface on the lake's edge and from the lake. In winter, we also took samples of the snow. We investigated how much and from where microplastics come. As a result, we came up with the idea of looking for macrozoobenthos animals, fish, and plants that may absorb microplastics through the water. The same could then apply to us as humans, at the end of the food chain.
To analyse the contamination of the lake, also the history of the lake was essential. So, we asked several people who grew up and lived in Altaussee, using an oral history approach.
This diploma thesis is an interim report and basis for international scientific collaboration. We have taken more than 200 samples - some will be finally analyzed by us in the summer of 2022 at the Scripps Institute for Onceanography in California. Very elaborate examinations were also carried out at the University Natural Resources and Applied Life Science/Institute of Sanitary Engeneering and Water Pollution Control. The many results we have already obtained are, however, quite alarming. We will also use the media to raise awareness of the issue of microfibers. The aim is to bring about a change in behavior.