Prinzipien
ÖKOLOG – ÖKOLOGisierung von Schulen durch Umweltbildung für Nachhaltige Entwicklung und Schulentwicklung
Umweltbildung für nachhaltige Entwicklung stellt das Kernthema von ÖKOLOG dar. ÖKOLOG orientiert sich dabei am internationalen Diskurs zur Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE). BNE soll angesichts der globalen Ressourcenverknappung und den damit verbundenen Verteilungsproblematiken helfen, ein friedliches, solidarisches Zusammenleben in Freiheit und Wohlstand sowie in einer lebenswerten Umwelt den heutigen und künftigen Generationen zu ermöglichen. Eine kritische Reflexion der eigenen Lebenswirklichkeit, der gesellschaftlichen Zustände, der derzeit vorherrschenden Denkmodelle und Werturteile zielt auf Verantwortung und Mündigkeit der/des Einzelnen ab. Menschen jeden Alters, Geschlechtes und jeder Kultur sollen darin unterstützt werden, alternative Visionen einer nachhaltigen Zukunft zu entwickeln und an der Realisierung dieser Visionen gemeinsam mit anderen phantasievoll zu arbeiten. BNE schärft nicht nur das Bewusstsein für die Komplexität von Problemen, sondern trägt auch zur Vermittlung von nachhaltiger Entwicklung sowie deren konkreter Umsetzung bei. Ziel ist die Entwicklung der Fähigkeit zur kritischen Reflexion und zu systemischem und zukunftsorientiertem Denken, sowie Handlungsweisen, welche nachhaltige Entwicklung fördern. (Quelle: BMBWF)
Dabei ist BNE eingebettet in internationale Abkommen und Programme, wie der UNESCO Roadmap 2030 und den Sustainable Development Goals. ÖKOLOG kann, neben dem Beitrag zu Ziel 4 (Inklusive, gerechte und hochwertige Bildung) auch Beiträge zu allen weiteren 17 Globalen Zielen leisten.
ÖKOLOG ist ein Programm zur Schulentwicklung. Faktoren für Schulentwicklung sind die Unterrichtsfächer, die handelnden Personen und die Strukturen an der Schule sowie schulexterne Faktoren. Vor diesem Hintergrund wird der Begriff Schulentwicklung als prozessorientiert aufgefasst. Unterrichtsbezogene, organisationsbezogene und personalbezogene Entwicklungsprozesse werden als miteinander verschränkt aufgefasst, da eine zu einseitige Fokussierung auf Organisationsentwicklung Gefahr läuft, sich vom Kern schulischer Tätigkeit – dem Unterricht und dem Lernen von Schüler/innen – zu entfernen. Eine systemische Sichtweise von Schule legt darüber hinaus nahe, Teile und das Ganze in einer Wechselbeziehung zueinander zu verstehen Von Hans-Günther Rolff und Wilfried Schley wird als erster Leitsatz der Schulentwicklung daher formuliert: „Fasse das Ganze in den Blick, wenn du einen Teil erfolgreich bewältigen willst.“ (Rolff & Schley 1997, S. 14). Rolff, H.G. u. W. Schley: Am Anfang muss man bereits auf´s Ganze gehen. Zur Gestaltung der Anfangssituationen in Schulentwicklungsprozessen. In: Journal für Schulentwicklung 1/1997.
ÖKOLOG-Schulen bekennen sich zur ökologisch und nachhaltig orientierten Schulentwicklung und erklären sich bereit, ÖKOLOG im Schulprogramm zu verankern und anhand von konkreten Themen im Schulalltag sichtbar zu machen.
Folgende Prinzipien dienen als Rahmen für die Umsetzung von ÖKOLOG im Unterricht.
Orientierungen
Im breit gefächerten Themenfeld der BNE bieten Orientierungen einen roten Faden sowie eine Reduktion der Komplexität in den für ÖKOLOG wichtigen Bereichen.
Gestaltungsprinzipien
Gestaltungsprinzipien dienen als Wegweiser zur Konkretisierung der Umsetzung von BNE-Themen in der Schule und in der Unterrichtsgestaltung.
Lehr- und Lernziele
Im Folgenden werden für das ÖKOLOG-Netzwerk besonders wichtige Lehr- und Lernziele hervorgehoben, die wichtige Kompetenzen fördern.
Lehr- und Lernmethoden
Folgende Lehr- und Lernmethoden unterstützen BNE im Unterricht.