ÖKOLOG-Schulen sind Schulen zum Wohlfühlen. Sie engagieren sich für die Umwelt und suchen nachhaltige Lösungen für soziale, ökonomische und ökologische Fragestellungen.

2012-2014: Schule trifft Gemeinde

Schule trifft Gemeinde

Die Schule ist Teil der Gemeinde bzw. der Stadtgemeinde. Schulen und Gemeinden sind in vielfältiger Weise miteinander verbunden. Eine Gemeinde besteht nicht nur aus dem Gemeindeamt/Magistrat mit der/m BürgermeisterIn, sondern umfasst alle handelnden Organisationen wie Firmen, Handwerksbetriebe und alle öffentlichen Einrichtungen wie Feuerwehr, Jugendgruppe, Kindergarten, Altersheim und Vereine (Naturschutzverein, Sportverein…).

Ziele

Die Ziele der verstärkten Kooperation zwischen Schulen und ihrem Umfeld sind vor allem folgende:

  • Das Schulumfeld verstärkt als Lernfeld nützen

Durch die Öffnung von Schulen soll lebensnahes, praktisches und nachhaltiges Lernen in Verbindung mit der Erfahrungswelt der SchülerInnen gefördert werden.

  • Lokales Wissen nutzen und entwickeln

Eine der Hauptideen ist es, lokal wirksam zu sein und orts- sowie situationsbezogenes Wissen aufzubauen. Auf diese Weise sind Schulen nicht länger Institutionen, die abgeschieden von der wirklichen Welt ein abstraktes Allgemeinwissen unterbreiten, sondern werden Institutionen, die als relevante Beteiligte in der Entwicklung der Gemeinde betrachtet werden und auch zur Stärkung der Identität der Gemeinde beitragen.

(aus Qualitätskriterien für BNE-Schulen, Seite 47)

„Lokales Wissen“ ist Wissen, das in der Lebensumwelt von SchülerInnen aktiv erarbeitet und wirksam wird, d. h. zu Umweltverbesserungen führt. Dies wird durch eine Kooperation zwischen Schulen und Gemeinden, Unternehmen, Vereinen u. a. ermöglicht.

(aus dem ENSI Bericht zum Projekt UMILE, ein Forschungs- und Entwicklungsnetzwerk)

  • Neue Möglichkeiten für Schule und Gemeinde schaffen

Dies bedeutet, dass die Schule die „Gemeinde“ als eine Ressource für LehrerInnen und SchülerInnen in sinnvoller Weise mit einbezieht. Umgekehrt ermöglicht die Schule der Gemeinde, dem Unternehmen, dem Verein etc., ihre Anliegen an die Schule zu richten um diese zu kommunizieren, zu besprechen, zu bearbeiten und auch neue kreative Lösungen zu entwickeln.

Die Öffnung zum Schulumfeld soll LehrerInnen und SchülerInnen auch anregen, sich ihrer Rolle in einer lebendigen Demokratie bewusster zu werden. Jugendliche („Wählen mit 16“) sollen sich als selbständige BürgerInnen verstehen, die ihre Interessen und Bedürfnisse in allen Bereichen des sozialen Lebens aktiv einbringen und dies auch später als Erwachsene tun.

Handbuch "Transformatives Lernen durch Engagement"

Ein Handbuch für Kooperationsprojekte zwischen Schulen und außerschulischen Akteur*innen im Kontext von Bildung für nachhaltige Entwicklung

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Das Handbuch ist ein Ergebnis des Forschungsprojektes “Transformatives Lernen durch Engagement - Soziale Innovationen als Impulsgeber für Umweltbildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung”. Im Projekt wurden in Kooperation zwischen Schulen und zivilgesellschaftlichen Nachhaltigkeitsinitiativen sogenannter Lernwerkstätten im Modus des Service-Learning initiiert, um Kinder und Jugendliche für ein Nachhaltigkeitsengagement zu begeistern. Das Handbuch liefert theoretisches Hintergrundwissen, praktische Empfehlungen, Methoden und Materialien zur Durchführung solcher Lernwerkstätten im Kontext von Bildung für nachhaltige Entwicklung. Es richtet sich an Multiplikator*innen in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit, sowie an Praxisakteur*innen eines sozial-ökologischen Wandels und möchte dazu ermutigen, innovative Lernformen zu erproben und sich für nachhaltigkeitsorientierte Lernkulturen einzusetzen.

Download: Transformatives Lernen durch Engagement | Umweltbundesamt