ÖKOLOG-Schulen sind Schulen zum Wohlfühlen. Sie engagieren sich für die Umwelt und suchen nachhaltige Lösungen für soziale, ökonomische und ökologische Fragestellungen.

Unterrichtsprinzipien

Schule hat auch Bildungs- und Erziehungsaufgaben, die nicht nur einzelnen Unterrichtsgegenständen zugeordnet werden können. Diese sind als Unterrichtsprinzipien im Unterricht aller Gegenstände der jeweiligen Schulart zu berücksichtigen.

Für ÖKOLOG ist insbesondere der Grundsatzerlass Umweltbildung für nachhaltige Entwicklung relevant. Dieser formuliert Kompetenzen, und Grundsätze für die Umsetzung im Unterricht. Durch die Behandlung von Umweltthemen im Unterricht werden gleichzeitig auch Ziele anderer Unterrichtsprinzipien sowie überfachlicher Themen wie soziales Lernen und Persönlichkeitsbildung umgesetzt. Inhaltliche, didaktische und methodische Wechselwirkungen ergeben sich besonders zu folgenden Unterrichtsprinzipien:

Politische, Europapolitische und Entwicklungspolitische Bildung

Umwelt im Kontext der nachhaltigen Entwicklung steht zunehmend im Spannungsfeld unterschiedlicher Wertvorstellungen, Bedürfnisse und Interessen. Auf der Basis objektiver Informationen sollen unterschiedliche Sichtweisen im demokratischen Diskurs bearbeitet werden. Dabei sollen die jeder wirtschaftlichen Entwicklung gesetzten Grenzen in Bezug auf die soziale Gerechtigkeit und den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen bewusst gemacht und auch nationale, europäische sowie globale entwicklungspolitische Anliegen zur Sprache gebracht werden. Umweltbildung dient damit der Förderung demokratischer Einstellungen und Verhaltensweisen und schafft Voraussetzungen für eine konstruktive Bearbeitung von gesellschaftlichen Konflikten. In diesem Zusammenhang wird auf das in der Bundesverfassung verankerte demokratische Prinzip (Art.1 B-VG) sowie auf das Bundesverfassungsgesetz über die Nachhaltigkeit, den Tierschutz, den umfassenden Umweltschutz, die Sicherstellung der Wasser- und Lebensmittelversorgung und die Forschung hingewiesen.

Gesundheitserziehung

Die Zusammenhänge zwischen Gesundheit, Umwelt und nachhaltiger Entwicklung ergeben sich unter anderem in den Bereichen Ernährung und Bewegung, sowie Lärm und Emissionen. Schülerinnen und Schüler sollen dabei angeregt werden, einen gesundheitsfördernden und nachhaltigen Lebensstil zu entwickeln und so Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen. Hierzu gehören auch Erholung, Freizeitverhalten, Sport und Tourismus in Verbindung mit Natur und Umwelt.

Leseerziehung und Medienerziehung

Die Auseinandersetzung mit Umweltthemen setzt sinnerfassendes Lesen und die Fähigkeit, sich kritisch mit Inhalten zu befassen, voraus. Ebenso bedeutsam sind

  • die reflektierte Auseinandersetzung mit Medien,
  • ihr bewusster und maßvoller Gebrauch
  • und das soziale Miteinander in der realen und virtuellen Welt.

Wirtschaftserziehung und Verbraucher/innen/bildung

Schülerinnen und Schüler sollen befähigt werden, nichtnachhaltige Wirtschaftsweisen kritisch zu hinterfragen, die lokalen, regionalen und globalen Auswirkungen des eigenen Konsumverhaltens zu reflektieren und ihnen damit bewusst und eigenverantwortlich Kauf- und Konsumentscheidungen zu ermöglichen. Damit sind auch Grundfragen des Ressourcenverbrauchs, der biologischen Landwirtschaft, des fairen Handels, der ökologischen Beschaffung, der Regionalität und Saisonalität sowie des Tierschutzes angesprochen.

Verkehrserziehung

Der Schulweg als Erlebnis- und Lernraum sowie Themen wie Sicherheit im Verkehr ermöglichen eine Auseinandersetzung mit den verschiedenen Formen von Mobilität und ihren Auswirkungen z. B. auf Emissionen, Feinstaub, Raumordnung, Versiegelung

Aktuell werden folgende Unterrichtsprinzipien geführt:

https://www.bmbwf.gv.at/Themen/schule/schulpraxis/prinz.html