ÖKOLOG-Schulen sind Schulen zum Wohlfühlen. Sie engagieren sich für die Umwelt und suchen nachhaltige Lösungen für soziale, ökonomische und ökologische Fragestellungen.

Gesunde Entscheidungen treffen

Schule: Mittelschule Rohrbach-Berg
KoordinatorIn: Mag.a Lindorfer Anja
DirektorIn: Schulleiter APS Rohrbach Indra Hans-Peter
Inhalt
Der Dreijahresschwerpunkt „GET! – Gesunde Entscheidungen treffen“ wurde auch im Schuljahr 2022/23 gestartet. Ziel des Projektes, welches in Zusammenarbeit der Österreichischen Gesundheitskassa durchgeführt wird, ist es, Gesundheitskompetenz praktisch und theoretisch zu vermitteln und zu erarbeiten.
Schülerinnen und Schüler, sowie Lehrerinnen und Lehrer werden bezüglich ihrer eigenen Gesundheitskompetenz und derer ihres Umfeldes sensibilisiert und in ihrer Rolle gestärkt.
Im sogenannten Schülerparlament wurden Ideen zu den 10 großen Themenbereichen gesammelt. Die Themenbereiche zu diesem Schwerpunktthema sind:
1. Bewegung
2. Ernährung
3. Gesundheit und Krankheit
4. Gewalt
5. Klima und Nachhaltigkeit
6. Liebe und Sexualität
7. Rausch und Risiko
8. Psychosoziale Gewalt
9. Onlinewelt
10. Suchtmittel
In allen Klassen wurden in den einzelnen Unterrichtsgebieten die Themen schwerpunktmäßig behandelt. Da zahlreiche Unterlagen, Unterrichtsentwürfen und -ideen zur Verfügung gestellt wurden, umfasst dieses Projekt zahlreiche Unterrichtsstunden in den verschiedensten Unterrichtsfächern wie Bewegung und Sport, Biologie und Umweltbildung, Geografie und Wirtschaftskunde usw.
Warum verändert sich plötzlich mein Körper? Was passiert in der Pubertät? Und woher kommen eigentlich Babys? In einem zweistündigen Workshop gingen die Kinder einer 1. Klasse mit einer Hebamme all diesen Fragen auf dem Grund. Auch in den 1. Klassen wurde der „Gesunde Jause“-Pass absolviert. Die Absolvierung dieses Zertifikates umfasste zahlreiche Unterrichtsstunden, v.a. durch die Klassenvorständinnen erarbeitet.
Im November 2022 fand der Workshop „Mobbing- und Gewaltprävention“ statt. Dieser Workshop bot den Kindern die Möglichkeit, über eigene Erfahrungen im Umgang mit Gewalt, Mobbing und Konflikten zu sprechen. Dabei wurden Beispiele aus ihrer Lebenswelt (vor allem innerhalb der Schulklasse und der Schule, aber auch in der Familie) aufgegriffen und besprochen.
Die Schülerinnen und Schüler der 3. Klassen besuchten im Zuge des EHH Unterrichts eine Bienenhütte. Neben der Führung durch die Bienenhütte, die Erklärung der Bienenstöcke und der einzelnen Aufgaben der Bienen, sahen wir auch wie Honig hergestellt wird. Danach sammelten die Jugendlichen Wildkräuter, um diese dann zu verkochen. Weiters pflanzten in die Schüler*innen der 3. Klassen Kooperation mit der Böhmerwaldschule standortgerechte Bäume entlang der Großen Mühl im Böhmerwald/Ulrichsberg.
Besuch einer Hebamme in der 1. Klasse

Besuch einer Hebamme in der 1. Klasse

Besuch der Bienenhütte im Rahmen des EHH-Unterrichts

Besuch der Bienenhütte im Rahmen des EHH-Unterrichts

Rückblick

Anzahl der Personen im ÖKOLOG-Team: 2

Welche ÖKOLOG-Aktivitäten (Maßnahmen, Projekte etc.) hat Ihre Schule im aktuellen Schuljahr im Hinblick auf die Entwicklungsziele gesetzt?
Dreiteilige Lehrerfortbildung im Bereich Gesundheit
Wöchentliche Ökolog-Gruppe im Bereich der Nachmittagsbetreuung
"Führerschein" für die gesunde Schuljause: Projekt in den 1. Klassen
Workshop Mobbing in den 2. Klassen
Gewaltprävention: mehrteiliger Workshop in den 4. Klassen
Besuch einer Hebamme und Frauenärztinnen

Maßnahme im Detail
Beschreibung der Maßnahme
Workshops und Vorträge zu den Themen „Menschlicher Körper und Sexualerziehung“ wurden passend zu den Lehr- und Lerninhalten in den 1. und 4. Klassen abgehalten. Noch eher humorvoll und kindgerecht war der Workshop einer Hebamme. Mit zahlreichen Bildern und einfachen Erklärungen wurde auf die Themen Pubertät, Veränderung des Körpers, Entstehung und Entwicklung von Babys, … eingegangen.
Passend zur Lebenswelt der 13.-14-jährigen Schüler*innen der 4. Klassen wurden zwei Frauenärztinnen aus Rohrbach eingeladen. Gleichermaßen war es hier Burschen und Mädels möglich, Fragen zur Periode, zu Verhütung und Geschlechtsverkehr zu stellen. In einem lockeren und ungezwungen Rahmen kam es hier zu einem tollen Austausch. Auch der 1. Frauenarztbesuch wurde durchbesprochen und im Nachhinein wurde der Besuch der Praxis ermöglicht, im heurigen Schuljahr aber erstmals nur für die Mädchen.
Wie viele SchülerInnen haben an dieser Maßnahme / dem Projekt mitgewirkt?
74
Wie wurden geschlechterspezifische Lernzugänge berücksichtigt?
Bei den Workshops gab es keine geschlechterspezifischen Vorträge oder Unterscheidungen in der Information, jedoch wurde den Schülerinnen eine Weiterführung zu diesem Thema geboten.
Welche Außenkontakte / Kooperationen gab es im Rahmen dieser Maßnahme / dieses Projekts?
Frauenarztpraxis, private Hebamme
Wie wurde die Maßnahme / das Projekt präsentiert? In welcher Form erfolgte die Öffentlichkeitsarbeit?
Schulhomepage
Wie wurde die Maßnahme / das Projekt reflektiert/evaluiert?
Schülerrückmeldebögen, im Gespräch in den Unterrichtseinheiten
Was hat sich durch die Maßnahme an der Schule verändert?
Schüler*innen haben großes Interesse am Themenschwerpunkt Mensch und den vielen Bereichen und Facetten des menschlichen Körpers. Außerdem haben sie deutlich weniger Scheu vor dem Sexualunterricht und können die Dinge rund um dieses Thema viel schneller und deutlicher benennen.
Wo liegen unsere Stärken?
Jahrelange Erfahrung der Kolleg*innen mit Projekten und Öffnung der Schule nach außen. Kooperation mit externen Partnern – in diesem Projekt waren es Ärzte, die Hebamme sowie Gesundheitseinrichtungen