Pflanzendom
Schule: Rudolf Steiner Landschule Schönau
KoordinatorIn: Lütkenhorst AngelikaDirektorIn: Lütkenhorst Angelika
Inhalt
Wir haben an unserer Schule jedes Jahr zwei Klassen, welche Feldfrüchte und Gemüse anbauen. Da aber das Schuljahr vor der Erntezeit zu Ende ist, brauchen wir einen Vorsprung, um noch im Juni die erste Ernte einzufahren. Dies sollte mit diesem Gewächshaus möglich gemacht werden.Die Kinder sollen dabei erleben können, wie ihr tatkräftiges handwerkliches Tun einen wesentlichen Beitrag zum Gelingen eines Bauwerks darstellt; sie sollten Einblick in verschiedene Arbeitstechniken erhalten und eigene Erfahrungen sammeln können. Nicht zuletzt sollten sie dabei sehen können, dass man ohne großen Aufwand aus einfachen gleichförmigen Materialien ein spektakuläres Gebilde errichten kann. Bei der Bepflanzung des Pflanzendoms und den nachfolgenden gärtnerischen Tätigkeiten sollten die Kinder Verantwortung für die Pflege und das Gedeihen von Gemüsepflanzen übernehmen lernen.
Mit Ende Jänner war die Phase der Ideenfindung mit dem breiten Entscheid von Eltern, Kindern und Kollegium abgeschlossen.
Es wurden ein Zeitplan und ein grober Ablaufplan erstellt. Gespräche zwischen Lehrern (Klassenlehrerin und Gartenbaulehrer) und den helfenden Experten Lukas Heilingsetzer und Erich Siebenstern wurden geführt bezüglich der Vorarbeiten, des Zeitrahmens und der Einbeziehung der Kinder in die Bauphase (Gruppenbildung im Wechsel mit Beteiligung der gesamten Klasse)
In der Woche nach den Osterferien erfolgte bei strahlendem Wetter die Errichtung des Pflanzendoms innerhalb von vier Tagen. Die Kinder waren bis auf einzelne Entspannungsstunden jeweils von 8 bis 12 Uhr vollkommen in den Prozess integriert und die verschiedenen Aufgaben nach ihrem Vermögen integriert.
Montag:
Der Platz für den Pflanzendom wurde ausgemessen, er wurde gut in den Schul-Gemüsegarten integriert. Ein Teil des Zaunes musste dazu abgesägt werden. Das viele verschiedenartige Material wurde sortiert aufgelegt und in vielfältigen Arbeitsschritten zum Weiterverarbeiten zugerichtet. Am ersten Tag wurde der Dom zur Hälfte errichtet.
Dienstag:
Die Kuppel wurde fertig gebaut, Vorarbeiten für den Bau des Wasserbeckens innerhalb des Pflanzendoms wurden geleistet: Ziegel wurden herbeigeschafft vom Ziegelplatz hinterm Schulhaus, Natursteinplatten wurden ausgegraben (von einem ehemaligen Weg, die Platten waren bereits eingewachsen). Außerdem wurde noch die Grasnarbe im Inneren des Pflanzendoms abgetragen.
Mittwoch:
Hauptarbeit war das Mauern des Wasserbeckens. Dazu halfen die Kinder beim Betonmischen, reichten Ziegel zu und wuschen die Natursteinplatten sauber. Bemerkung: Das Wasserbecken wurde entgegen dem ursprünglichen Plan zwecks besserer Begehbarkeit nicht in die Mitte, sondern nierenförmig an den Rand im Inneren des Doms gebaut; dabei wurde die Außenseite mit Ziegeln, die gut sichtbare Innenseite mit Natursteinplatten gemauert.
Donnerstag:
Das Wasserbecken wurde mit einer Folie ausgelegt, mit einer Ziegelreihe abgeschlossen, mit Wasser gefüllt; um den gesamten Pflanzendom (Durchmesser 3,5 Meter, Höhe 2,5 Meter) wurde eine Rinne gegraben, die Außenfolie wurde über die Kuppel gezogen und in der Rinne fest gemacht (mit Steinen und Erde beschwert).
Die Kinder sammelten bei ihren Grabarbeiten in Eigeninitiative einen Kübel voll Regenwürmer und Erde zum Auflockern der Erde im Inneren des Doms.
Umsetzungsphase 2 / Bepflanzen des Doms / Pflege
Am Freitag, dem 3. Mai, wurde der Pflanzendom bepflanzt. Davor war die Erde mit den Kindern gemeinsam umgegraben, von Unkraut befreit und fein gemacht worden. Nun wurden die Pflanzen regelmäßig verteilt, die höheren in der Mitte, und schließlich eingepflanzt.
Bis zum Schulschluss war es eine regelmäßige Aufgabe für die Kinder, die Pflanzen zu gießen und fallweise zu jäten.
Der ORF begleitete unser Bauprojekt am vierten Tag unserer Intensiv-Arbeitsphase, und brachte einen Bericht mit zahlreichen Interviews unserer SchülerInnen über unsere Schulprojekte, dabei fand unser Pflanzendom besondere Beachtung.
Der Pflanzendom war auch beim Frühlingsfest der Schule zu besichtigen und in der Schulzeitung wurden Fotoberichte vom Bau des Doms veröffentlicht.
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