Strohhausbau im Garten der Generationen
Schule: Lernwerkstatt im Wasserschloss
KoordinatorIn: Lülik MariaDirektorIn: Tinhofer-Sonntag Ulrike
Inhalt
Über Vermittlung eines Begleiters hatten einige SchülerInnen die Möglichkeit beim Bau eines Strohhauses im Garten der Generationen in Herzogenburg mitzuhelfen.Der Garten der Generationen wurde vom Lernwerkstatt-Mitbegründer Markus Distelberger 2007 ins Leben gerufen. Damals legten um die 40 Menschen Geld in Form eines "Vermögenspools" zusammen um damit Land zu kaufen. Mittlerweile hat sich dort der Gemüseanbau auf privat wie gemeinsam genutzten Flächen dauerhaft etabliert.
Im Lauf der Jahre sollen etwa 10 Wohneinheiten, Büros, Praxen, Werkstätten und Ateliers zur gemeinschaftlichen Nutzung entstehen sowie eine Permakulturlandschaft mit eigenem Wasserkreislauf über eine Schilfkläranlage und Teiche.
Im vergangenen Jahr wurde mit dem Bau des ersten Hauses begonnen. In Zusammenarbeit mit dem gemeinnützigen Verein Stroh2gether wurde das Haus geplant und errichtet.
Ziel ist es, ein Niedrigenergiehaus ressourcenschonend mit nachwachsenden Rohstoffen wie Stroh, Lehm und Holz zu bauen. Die Nutzung dieser regionalen Ressourcen wirkt sich positiv auf den ökologischen Fußabdruck aus.
Insgesamt konnten an vier verschiedenen Tagen acht Kinder und Jugendliche (drei Mädchen, fünf Burschen im Alter zwischen 10 und 16 Jahren) beim Strohhausbau mitarbeiten.
Ein wichtiges Ziel des Garten der Generationen ist, dass soziale Gruppen nicht separiert werden sondern sich durchmischen und voneinander profitieren. Kinder werden ebenso eingebunden wie ältere Menschen. Kinder und Erwachsene, Männer und Frauen arbeiten Seite an Seite.
Ausschnitt aus einem Interview des Lernwerkstatt-Vaters Tobias Steirer mit dem Begleiter und Garten-der-Generationen-Teilnehmer Christian Haiden:
"Es ist gut für Kinder, in der "alltäglichen" Welt neue Erwachsene kennen zu lernen, sich ausprobieren zu können, Fähigkeiten zu erproben, zu sehen, wie reagieren Erwachsene auf mich, wie reagiere ich auf Erwachsene. Ich halte das für ein großes Bedürfnis von Kindern und Jugendlichen um ihren Selbstwert und ihr Selbstvertrauen aufzubauen. Wir behandeln Erwachsene und Kinder gleich. Der Arbeitstag beginnt mit einer Besprechung: Was machen wir an dem Tag, wie benutzt man die Werkzeuge, in welchen Teams wird gearbeitet. Wir trauen Kindern und Jugendlichen genauso zu, mit Maschinen umzugehen wie Erwachsenen. Ich habe festgestellt, dass die Kinder in der Lernwerkstatt einen anderen Zugang zum Werkzeug haben, weil sie schon in frühen Jahren damit umgehen lernen. Ein 12jähriger hat eigentlich schon 6 Jahre Maschinenerfahrung. Das hat mancher Erwachsene nicht."
Die Kinder und Jugendlichen lernten verschiedene Arbeitstechniken kennen (Einbau von Strohballen in die Holzständerkonstruktion, Lehmbau) und arbeiteten mit Geräten wie dem elektrischen Fuchsschwanz oder dem Drucklufttacker.
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