ÖKOLOG-Schulen sind Schulen zum Wohlfühlen. Sie engagieren sich für die Umwelt und suchen nachhaltige Lösungen für soziale, ökonomische und ökologische Fragestellungen.

"EGADEM" (=früher)- Blick zurück in vergangene Zeiten

Schule: DigiTMS Rohrbach-Berg
KoordinatorIn: Mag.a Lindorfer Anja
DirektorIn: Schulleiter APS Rohrbach Indra Hans-Peter
Inhalt
Die SchülerInnen (SS) haben dabei die Idee geäußert, sich mit dem Leben ihrer Eltern, Großeltern intensiv zu beschäftigen. Die Idee wurde am Beginn des Schuljahres von den SchülerInnen in den Klassenvorstandsstunden und im Schülerparlament, sowie von den LehrerInnen in Konferenzen und bei Besprechungen weiterentwickelt. Von den Schülern gewünschte Themenfelder: Freizeitverhalten (Spiele und Abendgestaltung, Sport u.a.), Mode und Kleidung; Mobilität, Landwirtschaft und Ernährung, Berufe, Alte Werkzeuge und Geräte im Alltag, Kommunikation (Medien, Sprache- Mundartausdrücke sammeln). Das Projekt wurde von April bis Juni umgesetzt.
Themenfelder und Aktivitäten: Interviews mit älteren Menschen, Kochworkshops("Kochen nach Omas Rezepten"), Workshops in Textilen Zentrum Haslach (Spinnen und Weben); Besuch im Mühlkreisbahnmuseum, Besuch musealer Bauern- und Denkmalhöfe; Gesprächen mit alten BäuerInnen. Die Schüler informierten sich über alte Kulturtechniken und Lebensweisen ihrer Vorfahren und erprobten Alte HAndwerkstechniken. Alte Spiele wurden in Spielworkshops erprobt. Die SchülererInnen verglichen den Alltag ihrer "Vorfahren" mit ihrem heutigen Leben Folgende Themenschwerpunkte wurden von den SS und LehrerInnen ausgewählt:
1a: Haushalt / Mobilität / Werkzeuge aus früheren Tagen
1a: Gespräch mit der 76-jährigen Frau Gahleitner
1a/1b: Blick in die Vergangenheit der Weberei
1a/1b: Wir beschäftigen uns mit der bäuerlichen Geschichte
1b: Kommunikation im Wandel der Zeit

2a: Wir lernen über die Geschichte von Rohrbach und Berg
2b: Besuch im Altenheim Rohrbach

3a/3b: Ausflug zum Großdöllnerhof
3b: Kochen wie zu Großmutters Zeiten
3b: Die modische Zeitreise
3c: Weberei, Textiles Zentrum und Spannendes aus dem Leben der Vorfahren

4a/4b: Freilichtmuseum Hayrl
4a/4b: Die Mühlkreisbahn in alten Zeiten
4b: Schule einst und heute
4c: Arbeit und Freizeit früher


+ Die 1a Klasse beschäftigte sich mit den Themen "Mobilität" und "Haushaltsgeräte".
In einem ersten Schritt befragten die SchülerInnen ihre Angehörigen, wie und mit welchen Geräten bzw. Fahrzeugen in der Nachkriegszeit gearbeitet wurde. Die Kinder lernten alte Haushaltsgeräte deren Verwendung kennen. Dazu wurde ein kurzer Text verfasst.
Einige Geräte wie alte Bügeleisen und Kaffeemaschinen wurden in den Unterricht mitgenommen, ihre Funktionsweise erklärt und mit den heutigen Arbeitsvorgängen verglichen.
Von größeren Geräten bzw. Fahrzeugen wurden Fotos gemacht und hergezeigt. Paarweise verarbeiteten die SchülerInnen die Fotos mit den Erklärungen auf Plakaten, die in der Hauptschule ausgestellt wurden.
Zum Abschluss des Projektes besuchte Frau Erna Gahleitner, die 76-jährige Großmutter von Klemens Neumüller,die SS und ließ ihre Kindheit in der Kriegs- und Nachkriegszeit lebendig werden.

+ 1. A + 1. B: Exkursion ins Textile Zentrum Haslach- Blick in die Vergangenheit der Weberei in unserer Heimat: Ende Juni besuchten die 1a und die 1b Klassen in Haslach das Textile Zentrum. Die SchülerInnen erforschten das Webereihandwerk, das in unserem Bezirk eine lange Tradition hat. In zwei Workshops versuchten die Kinder, die Grundbegriffe des Webens auch praktisch zu begreifen.

+ 1.A+ 1.B: Denkmalhof Unterkagerer: Herr Hinterhölzl begleitet die SS in die bäuerliche Vergangenheit.

+ 1.B: Kommunikation früher und heute
Nachdem sich die 1b Klasse über den Begriff "Kommunikation" klar geworden war, machten sich die SchülerInnen in Gruppenarbeit an die völlig neue Aufgabe, sogenannte Lapbooks herzustellen. Dabei handelt es sich im Prinzip um besondere Plakate, bei denen man immer wieder Neues entdeckt, wenn man verschiedene Papiertaschen und Falter aufklappt.
Für die Informationsbeschaffung suchte sich jedes Kind ältere Interviewpartner in der eigenen Familie aus. Diese wurden ausgiebig darüber befragt, wie Kommunikation in früheren Zeiten funktionierte. Der Vergleich zu den modernen Kommunikationstechniken der heutigen Zeit brachte es zu Tage, wie mühsam eine Übermittlung von Botschaften früher war - in einer Zeit ohne E-mail, SMS, Facebook, ... .
Die Schülerinnen und Schüler untersuchten außerdem mittels Fragebogen, der an alle MitschülerInnen an der Hauptschule verteilt wurde, die Nutzungshäufigkeit und die Verwendung von Handys.

2.A: Projekt: "Wir lernen über die Geschichte von Rohrbach und Berg"
Am ersten Projekttag war die 2a Klasse in Rohrbach unterwegs. Herr Mag. Tusek und Herr Brand führte die SchülerInnen durch die Stadt Rohrbach. Der Kirchturm wurde bestiegen, die Kirche wurde besichtigt und es gab einen geschichtlichen Rückblick zum Thema „Rohrbach – einst und heute. Anschließend wurden in der Schule Plakate gestaltet. Außerdem spielten die SchülerInnen ein „Mühle“-Turnier.
Am zweiten Projekttag erkundeten die SS die Gemeinde Berg: Sie besichtigten die Wallfahrtskirche Maria Trost und machten mit Frau Allerstorfer einen Rundgang. Danach stellten sie in der Schule die Plakate fertig. Erprobt wurden alte Spiele wie das „Tempelhüpfen“, „Der Kaiser schickt Soldaten aus“ und „Völkerball“.

2. B: Besuch im Altersheim
Am 26. Juni besuchten die SS das Altenheim Rohrbach. Nach einer Führung teilten sich die SS in Gruppen:
1. Gruppe: Musikgruppe mit Herrn Glaser
Die SS sangen mit den BewohnerInnen und führten ihnen auch einen Tanz vor.
2. Gruppe: Lesegruppe mit Frau Haara
Die SS lasen den BewohnerInnen aus Büchern, Tageszeitungen und Klatsch- und Tratschzeitschriften vor.
3. Gruppe: Frischluftgruppe mit Frau List
Die SS machten sich mit RollstuhlfahrerInnen und SeniorInnen, welche beim Gehen Unterstützung brauchen, auf den Weg in den Markt, zur Kirche, zur Schule und zum Poeschlteich.
Am zweiten Tage fuhren die SS mit den SeniorInnen bis zu unserer Schule. Sie befragten die Senioren über Schulerlebnisse und Schule früher. Die SS sangen "ihre" Lieder und Lieder der SeniorInnen.
Die Lesegruppe las den Senioren Geschichten und Aktuelles aus der Welt vor.

+ 3a/3b: Ausflug zum Großdöllnerhof/Bezirk Perg:
Motto:" Eine Reise in die Vergangenheit unserer Heimat". Nach einer Führung wurden alte Arbeitstechniken von den SS erprobt: Das Wäsche waschen mit der Rumpel, Schneiden mit der Ziehsäge, Werkeln auf der Hoanzl-Goaß, Rechenzähne machen und vieles mehr.

+ 3b: Die modische Zeitreise: Auf Vorschlag von Herrn Glaser entschloss sich die 3b, das Projekt "Egadem" zum Thema "Die modische Zeitreise" in Angriff zu nehmen. Die SS berichten: "Im Zeichenunterricht von Frau Lau hatte jeder eine Zeitepoche zugeteilt bekommen. Viele Stunden recherchierten und surften wir im Internet.
Katharina und Ruben hatten sich als Hauptdarsteller bereit erklärt und sie wurden im Stil der jeweiligen Epoche eingekleidet und zu Papier gebracht. Mit Hilfe von Herrn Glaser schaffte es Ruben sogar, die Bilder zum Laufen zu bringen". Herr Glaser ergänzt:"Im Zentrum standen Katha und Ruben. Sie wurden von uns auf dem Zeichenblatt im modischen Outfit von längst vergangenen Epochen gezeichnet. Frau Lau unterstützte die SchülerInnen bei modischen Detailfragen.Ich schulte dann Ruben so weit in ein Film-Schneideprogramm ein, dass ein kurzer Film entstand. (Siehe: Web-Site HS Rohrbach- Archiv)

+ 3c: Weberei, Textiles Zentrum und Spannendes aus dem Leben der Vorfahren
Die SchülerInnen der 3c Klasse besuchten im Rahmen des Schulprojektes EGADEM das Textile Zentrum in Haslach und betätigten sich anschließend selbst als Weber. Sie fertigten unter Anleitung von Frau Christina Leitner ein gewebtes Faltbild am Webstuhl an.Bereits im Vorfeld waren die Schülerinnen in der Schule aufgefordert worden, ihre Großeltern oder ältere Bekannte über den Alltag in früheren Zeiten zu interviewen und Daten über ihr Leben zu sammeln. Am ersten Projekttag führte Frau Leitner die SchülerInnen durch das Textile Zentrum und informierte über die Lebensumstände der Menschen, die in den Webereien und in der Flachsverarbeitung tätig gewesen waren. Dabei wurden die einzelnen Arbeitsschritte der Flachsverarbeitung an den museumseigenen Geräten vorgeführt. In der anschließenden “Begegnungsrunde“ erzählten ältere Personen aus Haslach über ihre Arbeit in der Firma Vonwiller. Herr Walter Vierlinger berichtete über die Arbeit als Webermeister in der Firma Vonwiller, Frau Irmi Lugmayr über ihre Tätigkeit als Haushälterin und Kindermädchen. Im Anschluss berichteten die SchülerInnen von der Lebensgeschichte ihrer Vorfahren und stellten Fragen an die Gäste.
Am nächsten Tag waren die SchülerInnen dann selbst am Webstuhl aktiv. Sie fertigten ein gewebtes Faltbild an. Das Besondere an einem solchen Bild: Schaut man das Foto von der einen Seite an, sind die Vorfahren zu sehen, schaut man es von der anderen Seite an, sieht man ein Bild von den SchülerInnen.

+ 4. A und 4. B: Freilichtmuseum Hayrl: Mbei dieser Exkursion nach Reichenthal tauchten Die SS der 4a und der 4b Klassen in die Vergangenheit ein. Sie sahen historische Gerätschaften und konnten selbst einige davon ausprobieren. Es gab zwei Schwerpunkte: 1. „Brot – einst eine Kostbarkeit – heute ein Wegwerfprodukt“ 2. „Vom Flachs zum Leinen“.
Für die 4a und die 4b Klassen gestalteten Herr Mitterlehner und Herr Fuchs am zweiten Projekttag eine äußerst interessante Führung im Mühlkreisbahnmuseum im Bahnhof Rohrbach/Berg. Viele alte Geräte wie ein Streckentelefon, alte Streckenkontrollfahrräder usw. durften ausprobiert werden.

+ 4.B: In der Aula unserer Schule gestaltete die 4b am zweiten Projekttag mit zum Teil historischen Schulsachen eine kleine Ausstellung, die den Wandel des Schulbetriebs zeigte.
Arbeit und Freizeit früher


+ 4. C: Bereits im März/April stellten sich die SS die Aufgabe wir uns der Aufgabe, ältere Menschen zu befragen, was sie denn in ihrer Jugend in der Freizeit so gemacht hatten, womit sie besondere Freude hatten. Sie erkundigten sich aber auch über ihr Arbeitsleben und wie es zu ihrer Berufswahl gekommen waren.
Diese Erfahrungen tauschten sie in der Schule aus und hielten sie auf gemeinsam gestalteten Plakaten fest.
Am 26. Juni durften die SS dann selbst Hand anlegen und ein paar typische Tätigkeiten erproben, wie sie früher in der Landwirtschaft ausgeführt wurden.Jetzt hieß es aber „Anpacken“. Die SS beschrieben das so: "Der Bauer wetzte für uns noch die Sense und dann ging es ab auf die Wiese, „zum Sengsmah und Kleeheiga mocha. Olle hom fleissi grechat und in Kleeheiga afg´schlogn".

Eine ausführliche Dokumentation unseres Projekts im Archiv der Web-Site der ÖKOLOG HS Rohrbach unter: .
http://schulen.eduhi.at/hsrohrbach/. Dort findet man auch den Kurzfilm der 3.C "Die modische Zeitreise".

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